Die Schwalben sind uns wichtig. Deshalb werden in den Wintermonaten viele Kunstnester erstellt und über 100 Nester in der kalten Jahreszeit an geeigneten Standorten durch unser neues Schubladensystem montiert. Denn, der nächste Frühling kommt bestimmt und mit ihm auch die Schwalben.
Abende lang wurde im Werkraum des Oberstufen-Schulhauses Wasen gepflastert, geschliffen, geklebt, gesägt und gemalt. Mitglieder des örtlichen Natur- und Vogelschutzvereins haben in diesem Winter wiederum mehrere hundert Schwalbennester gebaut. Sie werden diese in den nächsten Wochen in der Gemeinde Sumiswald montieren. 40 davon gingen sogar in die raue Gegend des Hauensteins.
Die Pfingstmontagsexkursion vom 9. Juni 2014 führte von der Riedegg Richtung Ahorn, weiter zur Naturfreundehütte, Eggstall, Änzifluh, Lushütte, Hinterarni zur Brätlistelle ins Dähl.
In diesem Jahr wurden in der Region Sumiswald/Wasen/Eriswil in Scheunen sowie im Turm des Schlosses Trachselwald durch den Natur- und Vogelschutzverein Wasen insgesamt zehn Turmfalken-Bruten mit bis zu sechs Eiern pro Gelege festgestellt. Eine schöne Bilanz nach dem kalten Frühjahr 2013, als deutlich weniger Bruten und mit nur kleinen Gelegen zustande kamen. Der Turmfalke fällt vor allem durch seine Jagdweise auf: Er kann im sogenannten Rüttelflug längere Zeit an der gleichen Stelle verharren, um nach Mäusen Ausschau zu halten.
Der Grauschnäpper. Schnell, «gewirbig» und ortstreu ist der eher kleine Vogel. Ähnlich dem Haussperling wird er häufig kaum wahrgenommen. Doch in der Region ist er recht verbreitet; nicht selten nistet er in einem künstlich hergestellten Rauchschwalbennest.
Der Waldbaumläufer ist einer der kleinsten Vögel in Europa und wird 12 bis 13 cm gross. Das Gewicht beträgt 9 g. Sein spitzer Schnabel ist nach unten gebogen und wird 12 bis 14 mm lang. Zum Abstützen und Steuern benutzt er die bis zu 5 cm langen Schwanzfedern.
Der Garten- und der Hausrotschwanz. Bis in die 1970er-Jahre war der Gartenrotschwanz in unserer Region fast so häufig vertreten wie der Hausrotschwanz. Doch die Dürrezeiten in der Sahelzone und das hiesige landwirtschaftlich intensive Umfeld haben ihn zum seltenen Gast werden lassen: In diesem Sommer wurden in der Region Sumiswald-Wasen-Eriswil nur selten singende Männchen gehört, die offenbar auf der Suche nach einem Weibchen waren. Häufig wird dagegen der Hausrotschwanz beobachtet - und nicht selten mit dem Gartenrotschwanz verwechselt.
Der Star. Zu Tausenden beginnen sie sich bereits zu sammeln, sind in riesigen Schwärmen auf den Hochleitungen und in Bäumen des Mittellands zu beobachten: Bald schon ziehen die Stare gegen Süden. Aller dings nicht alle: Winterharte Standvögel bleiben auch in der kalten Jahreszeit in der Schweiz. Stare sind herrliche Schlaumeier, überraschen mit ihrer Fähigkeit, Stimmen zu imitieren. Sie bestechen, aus der Nähe betrachtet, mit ihrem wunderbaren, metallfarbenen, glänzenden Federkleid.
Das Sommergoldhähnchen (Regulus ignicapillus) ist eine Vogelart aus der Familie der Goldhähnchen (Regulidae). Es ist leicht mit dem ebenfalls in der Schweiz vertretenen Wintergoldhähnchen zu verwechseln. Der Unterschied zwischen den beiden Arten ist vor allem hörbar – oder eben nicht.
Die Ringeltaube ist die grösste Taubenart Mitteleuropas und nicht zu verwechseln mit der herkömmlichen Stadttaube. An den Zugvogeltagen im Rahmen des European Birdwatch auf der Hinterarnialp ist sie einer der am meisten beobachteten Zugvögel. Dies, obwohl sie von Greifvögeln begehrt und in vielen europäischen Staaten gejagt wird.
...längstens aber ist der Zugvogeltag auf dem Hinterarni im Rahmen der internationalen Birdwatch Days ein Volksfest, eine Chilbi und – bei gutem Wetter – ein Mekka für Vogelkenner und -beobachter geworden. Der Anlass wurde 1995 vom Natur- und Vogelschutzverein Wasen ins Leben gerufen. Am Samstag/Sonntag, 4./5. Oktober, findet er auf dem Hinterarni zum 20. Mal statt.
Seit 1994 führt der Natur- und Vogelschutzverein Wasen (NVW), im Rahmen des jährlich stattfindenden EuroBirdwatch, am ersten Oktoberwochenende die Zugvogeltage auf dem Hinterarni durch. Zum 20-Jahr-Jubiläum kamen Hunderte interessierte Besucher und Naturfreunde an diesen zwei Tagen zum Beobachtungsstand auf 1222 m ü.M., um den Vogelzug mitzuerleben.
Im Herbst 1995 beteiligte sich der damals sehr junge Natur- und Vogelschutzverein erstmals an den internationalen Zugvogelbeobachtungstagen. Am vergangenen Wochenende konnte er nun zum 20. Mal den EuroBirdwatch auf dem Hinterarni durchführen. Was 1995 in kleinem Rahmen und eher schüchtern begann, wurde für den NV Wasen mit den Jahren, und nun insbesondere zum Jubiläum, zu einem Grossanlass. Festredner war der ehemalige Pfarrer der Kirchgemeinde Wasen, Ulrich Märtin.
Jahraus, jahrein lässt der Buntspecht in Wäldern, aber auch in Parkanlagen und baumreichen Gärten aufhorchen, wenn er an Bäumen seine Nahrung «hervorklopft» oder in seiner «Schmiede» Nüsse oder auch mal harte Käfer knackt. Weil er sich sehr vielseitig ernährt, ist er, anders als andere Spechtarten, häufig zu sehen. Gerne kommt er im Winter ans Futterbrett.
Das Rotkehlchen. Das Rotkehlchen ist eine Vogelart aus der Familie der Fliegenschnäpper und eine der häufigsten Brutvogelarten in der Schweiz. Sein schöner Gesang verrät die nahe Verwandtschaft mit den Drosseln. Wohl deshalb, aber auch wegen seiner zutraulichen Art gilt es als echter Sympathieträger unter den Singvögeln. Jetzt, wenn in den Gärten umgegraben oder auf Feldern gepflügt wird, sieht man es öfters. Später an den Futterbrettern ist es ein besonders häufiger Gast.
Zum 20. Mal organisierte der Natur- und Vogelschutzverein Wasen (NVW) in diesem Herbst die Zugvogelbeobachtungstage auf dem Hinterarni. Jedesmal durfte der Verein die Scheune der Alpwirtschaft Hinterarni für Küche, Festwirtschaft und Ausstellungsraum benützen und diese für die zwei Tage ihren Bedürfnissen anpassen. Das sei nicht selbstverständlich, anerkannte der NVW einmal mehr – und dankte der Pächterfamilie Reist zum Jubiläum dafür auf spezielle Art und Weise.
Im Festsaal der Stiftung Wagerenhof in Uster ZH fand die 19. BirdLife Naturschutztagung statt. Eine Delegation des Natur- und Vogelschutzvereins Wasen durfte dabei eine mit 500 Franken dotierte Auszeichnung und eine Urkunde für ihr Natur-Schaugarten-Projekt entgegennehmen.